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Hugo's "Rundum" Op

Aktualisiert: 4. Dez. 2018

Heute möchten wir mal ein allgemeines Problem der kurznasigen Rassen ansprechen... Und zwar geht es um die Operation von Hugo im Februar 2018.

Im Januar 2018 kam Hugo im Alter von vier Jahren zu uns. Die Familie in der er die vier Jahre vorher lebte, konnte ihn nicht mehr halten da aufgrund einer Trennung die Zeit für ihn fehlte - eine vernünftige Entscheidung wie ich finde, denn Hugo braucht sehr viiiieeeel Aufmerksamkeit und er liebt es, wenn wir zuhause sind und einer mit ihm kuschelt und ihm zeigt, dass er willkommen ist.

Wir fuhren im Januar also nach Köln mit dem Gedanken "erstmal schauen wir uns den kleinen Kerl an und wenn es passt, kommt er mit uns nach hause" - kurz und schmerzlos. So ist es dann auch passiert. Auf dem Heimweg merkten wir allerdings schon das Hugo arge Probleme mit seiner Atmung hat und es ihm sehr schwer fiel, wieder zur Ruhe zu kommen. Er war natürlich total aufgeregt und er wusste nicht wie ihm geschieht - fremde Menschen die ihn nach vier Jahren aus der Familie reißen und ein anderer fremder Hund (Filou) sollte plötzlich seine kleine "Schwester" sein.

Er hechelte den kompletten Abend durch, verschluckte sich dabei andauernd und erbrach dadurch immer wieder Flüssigkeit und grunzte wie ein großes Wildschwein was gerade auf der Suche nach Nahrung ist.

Wir versuchten ihn zu beruhigen weil wir diese Geräuschkulisse von Filou ja garnicht kannten. Wussten uns gleichzeitig aber auch irgendwie nicht wirklich zu helfen. Uns war nicht gut bei der Sache und wir wussten auch, das ihm geholfen werden muss - und zwar bevor der Sommer anfängt.


Also informierten wir uns bei Bekannten und Freunden und fanden dadurch auch schnell einen "Spezialisten" in der Nähe und vereinbarten auch kurz darauf einen Untersuchungstermin indem er sich den Hund erst einmal ansah und eine grobe "Diagnose" stellte.

Uns war eigentlich schon klar, dass bei Hugo etwas getan werden muss. Denn trotz höchstens 5 Grad hechelte er ohne sich vorher bewegt zu haben - eine unmögliche Vollkatastrophe wie ich fand.

Nun war es so weit und es ging zur Kontrolle. Dem Arzt fiel natürlich sofort auf, dass Hugo extreme Atemprobleme hat - er ist nun wirklich kein Arzt der gerne Mops/Bully-Nasen operiert aber Hugo war schon echt ein schwerer Fall. Er sagte uns, dass er erstmal die Nasenöffnung etwas vergrößern möchte um zu sehen ob das eventuell schon reicht. Nach dem Gaumensegel (welches bei kurznasigen Rassen ja meistens zu lang ist) wollte er auch in der OP einmal schauen und gegebenenfalls dran.


Also vereinbarten wir auch kurz darauf auch einen Termin zur besagten OP - wir wollten nicht länger warten, weil er sich unseres erachtens nach schon viel zu lange damit herumquälen musste und wir es definitiv nicht im heißen Sommer machen lassen wollten.


Am 13.02.2018 war es dann soweit.

Wir brachten Hugo um 8 Uhr zum Arzt (der mitlerweile auch schon unser Arzt des vertrauens geworden ist weil der Mann einfach nur eine hammer Arbeit leistet und auch Filou schon erfolgreich kastriert hat). Dort angekommen legte man ihn nach den Untersuchungen auch schon ins Land der Träume. Nach der OP bekamen wir dann den Anruf, dass alles gut verlaufen ist und der dicke Bär auch schon wieder gut auf trab ist :D - typisch für Hugo. Er musste allerdings nicht nur die Nasenlöcher "ausgestanzt" bekommen sondern das Gaumensegel welches einem langen schlabberigen Teil ähnelte, wurde ebenfalls gekürzt. Außerdem hatte er eine eingerissene Kralle die ihm entfernt wurde, weshalb er danach auch ein dicken Klumpfuß trug weil diese Kralle sich schon entzündet hatte und eiterte. Aber die Baustelle hörte nicht auf... Wir bemerkten vorher auch schon, dass Hugo extrem aus dem Maul roch und dort etwas nicht in Ordnung sein könnte - kein Wunder wenn man 4 Jahre lang das "gute" Frolic gefüttert bekam - aber dazu sage ich euch jetzt lieber mal nichts... Jedenfalls waren viele Zähne komplett verfault und an allen Zähnen befand sich Zahnstein der noch nie zuvor entfernt wurde - miserabler Zustand... Dieser wurde natürlich ebenfalls entfernt und die verfaulten Zähne herausgenommen - ja herausgenommen denn ziehen brauchte man sie definitiv nicht mehr.


Abends nach dem großen Eingriff durften wir unseren Jungen dann endlich wieder abholen und er war wie eh' und je' - Keine Spur von Schmerzen :-D. Ihm ging es soweit also sehr gut und er bekam dann abends schon seine kleine Portion Futter - Mhhmmm es gab eingeweichtes Nassfutter (Suppenartig). Diese Suppe hat er gut gefressen, die Tabletten hat er auch immer freiwillig genommen und wir waren echt gut zufrieden mit seiner Genesung.


Einen kleinen Zwischenfall gab es dann aber doch noch am Wochenende...

Hugos Nasenlöcher eiterten nämlich so stark, dass er nurnoch durch sein Maul atmete.

Also fuhren wir aus Angst nochmal los um es kontrollieren zu lassen... Soweit war aber alles in Ordnung (manchmal kann sowas einfach passieren zumal er direkt schon wieder die normalen Runden mit Filou und uns mitlief und es draußen auch noch relativ kalt war und so die Produktion des Nasensekrets ebenfalls angeregt wurde). Er bekam also Tropfen in die Nasenlöcher und damit war das Thema in kürzester Zeit auch schon abgehakt.


Sonst hat er die OP wirklich gut verkraftet und er atmet mitlerweile wie unsere Mopsdame Filou die so garkeine Probleme mit der Atmung hat. Nun toben die beiden fast den kompletten Tag über die Felder und sind einfach nur froh wie der Mops im Haferstroh :-D.

Und wir sind glücklich darüber, diesen Schritt gewagt zu haben und Hugo aus seiner alten Familie "gerettet" zu haben. Dort scheint er nicht die Aufmerksamkeit erhalten zu haben, die er verdient hat. Unglaublich dass er vier Jahre mit einer solchen Qual leben musste. Wir sind froh darüber, dass er nun bei uns ist.


Unser kleiner Spacko, kleiner Hirni oder Heino, Igor, Arschloch-Bock-Mops-Hund und trotzdem lieben wir dich!

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